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öffentlich


Bericht des Jugendreferenten Andreas Niedersteiner



Sachvortrag:
 
Jugendreferent Andreas Niedersteiner gibt folgenden Bericht ab:
 
Der heutige Bericht gibt einen Rückblick in die vergangenen Jahre 2020 - 2022, denn der letzte Bericht war im Jahr 2019.
Diese zurückliegende Zeit war allgemein und auch aus Sicht der Jugendarbeit keine leichte Zeit. Es war die Zeit von Corona, die Zeit von Verboten und Verzichten, die Zeit in der ein normaler Alltag nicht mehr möglich war und das Treffen von Freunden nicht mehr stattgefunden hat. Auch sämtliche Freizeitaktivitäten waren nicht mehr denkbar. Trotz alledem wurde auch in dieser Zeit viel geleistet und getan für unsere Kinder und Jugendlichen.
In den Schulen wurde mit viel Anstrengung ein noch nie dagewesener online-Unterricht begonnen. Später wurden Klassenzimmer mit Messgeräten und Luftreinigern ausgestattet um einen Präsenzunterricht wieder möglich zu machen.
Viele Vereine haben ebenfalls online versucht, mit ihren Kindern und Jugendlichen Kontakt zu halten und zumindest so ein wenig Programm zu bieten. Sein Dank geht hier an alle, die hier in welcher Funktion auch immer mitgewirkt haben, dass unsere Kinder und Jugendlichen gut durch diese Zeit gekommen sind.
 
Im Jahr 2023 war dann endlich wieder alles ohne Einschränkungen möglich. In den Kindergärten und Schulen läuft seitdem wieder alles normal. Vereine machen wieder hervorragende Kinder- und Jugendarbeit. Im Juli 2023 kurz vor dem Ferienstart kam wieder das seit Jahren sehr beliebte Ferienprogramm heraus, welches mit verschiedenen Angeboten, die meist von Privatpersonen und Vereinen angeboten werden, sehr gut bestückt war. Ein großer Dank gilt hier Frau Götz und Frau Göbel aus der Verwaltung für die Koordination und Zusammenstellung.
Der Jugendtreff war 2023 wieder in gewohnter Weise geöffnet, hierzu gab es auch in der Oktober Gemeinderatssitzung einen Bericht von Kathrin Jira, der Leiterin des Jugendtreffs.
 
Hr. Niedersteiner nahm am Familien- und Jugendreferenten-Treffen in der Herrenmühle in Altötting teil. In den Osterferien wird es ein kleines Ferienprogramm im Jugendtreff von Fr. Jira geben.
Die Angebote des Jugendtreffs können über Facebook und Instagram verfolgt werden.
Zu den Sommerferien wird wieder ein Ferienprogramm zusammengestellt, Hr. Niedersteiner verweist auf den Aufruf im Gemeindeblatt. Dabei wird das Spielemobil des Kreisjugendrings wieder in den Sommerferien an der Alten Turnhalle eine Woche zu Gast sein.
 
Leider wird es zur gewünschten Stundenaufstockung und somit zu mehr Öffnungszeiten im Jugendtreff nicht kommen. Dies liegt zum einen daran, dass wir Förderungen von der Kreisjugendstelle für 2023 nicht mehr in gewohnter Höhe bekommen haben und diese vermutlich auch für 2024 nicht bekommen werden. Zum anderen liegt es an einer sehr angespannten Haushaltslage, die uns 2024 an vielen Stellen zum Sparen zwingt. Dennoch ist Hr. Niedersteiner sehr dankbar, dass wir zumindest die wegfallenden Förderungen finanziell auffangen können und den Jugendtreff zumindest in gewohnter Weise aufrechterhalten können.
 
Hr. Niedersteiner möchte heute auch die Gelegenheit nutzen, um eine Gruppierung, die auch Kinder- und Jugendarbeit betreibt, etwas genauer zu betrachten. Er macht dies, weil es dieser Kinder- und Jugendarbeit nicht besonders leicht gemacht wird und gut geht. Sie müssen sich immer wieder schief von der Seite ansehen lassen, sie müssen sich mit blöden Kommentaren abfinden, sie werden bewusst ausgegrenzt, sie werden wie Luft behandelt und gar nicht wahrgenommen. Aber bei genauerem Hinsehen sind sie aus unserer Gemeinde nicht wegzudenken; Hr. Niedersteiner sagt, sie sind sogar unverzichtbar, und dies möchte er versuchen, ein wenig ins Bewusstsein zu bringen.
 
Es geht um die kirchliche Kinder- und Jugendarbeit.
Vielleicht denkt sich jetzt jemand, dass er ausgerechnet über dieses berichtet, weil er selbst bei der Kirche angestellt ist und dort selbst seit gut 35 Jahren Jugendarbeit macht. Nein, aber aus seiner Sicht ist das ständige schlecht machen der Kirche und die ständigen negativen Berichte in den Medien, vor allem die Berichte in denen immer wieder das weit zurückliegende Geschehene aus Garching a.d.Alz vorkommt für unsere Gemeinde sehr bedenklich. Er möchte hier bitte nicht falsch verstanden werden, er will keinesfalls die Kirche und die Verantwortlichen in Schutz nehmen, das Geschehene verharmlosen oder gutheißen. Auch findet er Aufklärung, Aufarbeitung, genaues Hinsehen und Präventionsarbeit sehr wichtig und gut.
 
Für ihn stellt sich nur mittlerweile die Frage, ob das in der jetzigen Art und Weise noch Sinn macht.
Mittlerweile sieht er das Ganze nur noch als Hass gegen die Kirche, als ein "mit aller Gewalt Recht bekommen", als ein "Betroffene durch die Medien zerren", als ein "möglichst oft einen Bericht in der Zeitung bringen".
Bringt diese Art von Aufklärung, Aufarbeitung, Prävention leider in immer nur eine Richtung noch jemanden etwas, außer Geld ?
Was es auf jeden Fall gebracht hat ist eine riesige Austrittswelle, und einen massiven Rückgang der KirchensteuerzahIer.
Und da kommt Hr. Niedersteiner jetzt zu einem Problem, dass vielen so glaube ich, nicht bewusst ist und das auch für uns als Kommunen und Gemeinden ein großes Problem werden könnte. Schauen wir doch einmal genauer hin was Kirche alles für Kinder und Jugendliche tut.
Die Trägerschaft unserer 4 Kindergärten zum Beispiel ist in kirchlicher Hand; Herz-Jesu Kindergarten, die Kindergärten in Wald und Hart sind katholisch geleitet, der Kindergarten in der Irmengardstraße, evangelisch.
Der Religionsunterricht in unseren Grundschulen und in der Mittelschule.
Ministrantenarbeit in allen Kirchen und Pfarreien, die zu unserer Gemeinde gehören mit Gruppenstunden, Ausflügen, Zeltlagern und Ferienfreizeiten. Die Beteiligung der Garchinger und Harter Ministranten am Bürgerfest.
Das kostenlose Bereitstellen von Räumlichkeiten für Mutter-Kind-Gruppen.
Nicht direkt bei uns vor Ort aber auch sehr wichtig, caritative Einrichtungen und Hilfen für Kinder und Jugendliche. AII dies wird durch die Kirchen geleistet und wird durch Kirchensteuern unterstützt und finanziert.
Uns muss bewusst sein, dass die Kirche einen sehr großen Beitrag, gerade was Kinder- und Jugendarbeit anbelangt leistet, Personal ausbildet und zur Verfügung stellt und dieses auch bezahlt und somit auch Arbeitsplätze schafft.
 
Wird dies die Kirche in Zukunft noch leisten können, wenn weiterhin die Kirchensteuerzahlen zurückgehen ?
Was ist wenn nicht ?
Wird es dann noch so wie es jetzt selbstverständlich ist, für alle einen Kindergartenplatz geben ?
Oder muss das dann alles die Gemeinde übernehmen und vieles andere einsparen ?
Oder wird dann ein Kindergartenplatz für Eltern unerschwinglich ?
 
Hr. Niedersteiner wünscht sich, dass sich jeder für sich und ganz persönlich einmal Gedanken darüber macht, und genau hinsieht, ob sein Handeln und sein darüber Denken und sein Unterstützen noch in Ordnung und gut ist. Er hofft, dass hier in Zukunft wieder ein Umdenken stattfindet, und dass die Verantwortlichen, auf welcher Seite sie auch immer stehen, zur Vernunft kommen. Er hofft auch, dass das nicht mehr endende Thema Missbrauch in unserer Gemeinde endlich ein wenig zur Ruhe kommt, und unsere Bevölkerung und vor allem diejenigen, die sich noch zur Kirche bekennen, nicht weiterhin ständig damit konfrontiert werden. Und dass unsere Jugendlichen ohne dieses scheußliche Thema aufwachsen können.
 
Am Schluss seines Berichts dankt Hr. Niedersteiner allen Ehrenamtlichen, allen Vereinen und Jugendleitern, die eine sehr große und wichtige Aufgabe sehr vorbildlich übernehmen, und sehr viel Zeit in die Jugendarbeit investieren.
Auch den Jugendlichen dankt er, für das Annehmen der Angebote, denn was bringt die beste Jugendarbeit, wenn keiner mitmacht.
Ein Dank geht auch an unsere pädagogische Fachkraft im Jugendtreff Frau Jira, an den Bürgermeister, an alle Gemeinderäte und an die Verwaltung für die Bereitschaft, an der Jugendarbeit mitzuarbeiten.
 
Hr. Niedersteiner ruft zur gemeinsamen Mitarbeit an dieser sehr sinnvollen Aufgabe auf, für unsere zukünftige Generation, um weiterhin die Jugendarbeit in unserer Gemeinde aufrecht zu erhalten und weiter auf - und auszubauen.

 
 



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