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öffentlich


Bericht des Wirtschaftsreferenten Franz Obereisenbuchner



Sachvortrag:
 
Wirtschaftsreferent Franz Obereisenbuchner gibt folgenden Bericht ab:
 
In Garching a.d.Alz hat es bei unseren Wirtschafts- und Gewerbebetrieben in den letzten Jahren keine großen Veränderungen gegeben. Das ist zum einen, ein positives Zeichen, da es zeigt, dass die Betriebe in unserer Gemeinde überwiegend gut durch die Corona-Phase gekommen sind. Das hat auch schlimme Befürchtungen des Einbrechens der Gewerbesteuereinnahmen nicht bewahrheiten lassen. Vor größeren Herausforderungen im Haushalt stellt uns die aktuelle Phase, ausgelöst durch den Ukraine-Krieg mit der Folge der inflationär wirkenden Preissteigerungen.
Auf der anderen Seite ist es auch ein Stück weit traurig, das sich in unserer Gemeinde hinsichtlich neuer Gewerbe- und Wirtschaftstreibenden so wenig getan hat. Am erfreulichsten ist dabei zu erwähnen, dass das Gasthaus zum Bräu in Wald a.d.Alz heute nicht leer steht, sondern von den geschätzten Geschwistern Peterlunger mit viel Eifer weitergeführt wird. Man mag sich nicht vorstellen, wie es in Wald a.d.Alz jetzt ohne Wirt aussehen würde - größten Respekt vor der Aufgabe an Sandra und Benjamin!
Einem weiteren motivierten und engagierten Gemeindebürger, nämlich Bernhard Suttner, ist es zu verdanken, dass der Gewerbe- und Handelsverein Garching und Hart an der Alz mit neuem Schwung weitergeführt wird. Als sichtbares Zeichen für neuen Aufschwung musste ein neuer Name den alten sperrigen Vereinsnamen ablösen. Jetzt heißt er "WIR Garching e. V.". Wobei das WIR für Zusammenhalt, Gemeinschaftsgefühl und Identität stehen soll, aber natürlich auch für Wirtschaft in der Region. Die Mitgliederzahl ist mittlerweile auch wieder auf deutlich über hundert gestiegen und als sichtbarstes Mittel an unsere Bürger ist gerade ein moderner Nachfolger der Garchinger Vorteilskarte in Planung - eine Art digitaler Alztaler soll es werden, der als Gutschein zum Einkaufen bei Mitgliedsbetrieben anregen soll.
Ein anderes großes Thema ist die geplante Fernwärme bei uns in Garching a.d.Alz. Leider gibt es dazu kaum Fortschritte, obwohl es von Seiten der Bürger und der Gemeinde längstens erwartet wird. Sollte der potenzielle Betreiber EGIS in naher Zukunft nicht in die Umsetzung kommen, wird hier nach Alternativen geschaut werden müssen. Denn es ist schwerlich mit anzusehen, dass wir eine funktionierende Geothermie-Anlage in der Gemeinde haben, aber die Bürger noch immer keine greifbare Perspektive haben, davon profitieren zu können.
Was Hr. Obereisenbucher persönlich ein Anliegen ist, ist der Ausbau erneuerbarer Energien.
Wir sind in der Gemeinde Garching a.d.Alz zwar hinsichtlich der Eigenversorgung von Strom gut aufgestellt - es gibt bei uns einen vielfältigen Mix aus Wasserkraft, Biogas, Geothermie und Photovoltaik, wir leben allerdings nicht auf einer Insel, sondern im Landkreis mit dem höchsten Stromverbrauch in Deutschland. Unsere Bürger arbeiten überwiegend außerhalb der Gemeinde in den gewerbe- und industriestarken Gemeinden. Unser Wohlstand hängt deshalb wesentlich von der funktionierenden Wirtschaft in unseren Betrieben ab. Deshalb sehe ich es als wichtig und vorausschauend an, dass wir den Wandel der Stromerzeugung mit Wind und Sonne auch bei uns aktiv noch stärker begleiten.
Deshalb möchte er anregen, in einer unserer nächsten Sitzungen das Thema der Chancen besonders von Wind und Sonne in unserer Gemeinde zu diskutieren, mit dem Ziel, mögliche Standorte für PV-Freiflächen-Anlagen, Agri-PV-Anlagen und Windkraftanlagen festzulegen, um proaktive Unterstützung für interessierte Bauwerber zu leisten. Es geht oft zu viel Zeit verloren, indem Bauwillige in den luftleeren Raum hineinplanen, in der Hoffnung, eine Einzelfallentscheidung zu erwirken. Ideal würde Hr. Obereisenbuchner finden, dass wir eine Karte der Gemeinde entwerfen, in der ersichtlich ist, wo wir uns verschiedene Projekte vorstellen können, die dann auch für uns im Gemeinderat als Grundlage dient, wenn Anträge eingereicht werden. So können wir objektive und nachvollziehbare Entscheidungen treffen. Ein wichtiger Punkt ist dabei außerdem auch immer, dass bei Projekten die Gemeinde und die Bürger beteiligt werden können.
Hiermit stellt er einen Antrag, dass das Thema der erneuerbaren Energien demnächst auf die Tagesordnung im Gemeinderat kommt und bittet die einzelnen Fraktionen, sich darüber schon davor Gedanken zu machen, welche Punkte sie hier als wichtig erachten, um Grundlagen dafür diskutieren zu können.
 
Gemeinderatsmitglied Tobias Zech findet es problematisch, wenn die Gemeinde für Grundstücke, die nicht in ihrem Eigentum stehen, die Eignung für PV- oder Windkraftanlagen prüft. Er schlägt stattdessen vor, dass im Ausschuss Bau, Umwelt und Technik gemeindliche Grundstücken auf Eignung geprüft werden.
Gemeinderatsmitglied und Wirtschaftsreferent Franz Obereisenbuchner möchte, dass die Gemeinde auch nicht gemeindeeigene Grundstücke überprüft, die für erneuerbare Energieanlagen in Frage kämen.
 
Gemeinderatsmitglied Thomas Kainzmeier ist der Meinung, dass es noch viel wichtiger wäre, die Abschaltung oder Reduzierung von größeren Stromeinspeiseanlagen durch Investitionen der Netzbetreiber deutlich zu verringern.
 
Gemeinderatsmitglied Xaver Diener hält es für sinnvoll, geeignete Standorte auch für Windkraft voranzutreiben.
 
Gemeinderatsmitglied Klaus Kamhuber erinnert an den festgelegten Kriterienkatalog der Gemeinde bei PV-Freiflächenanlagen und hält einen Ausbau der Stromnetze für dringend geboten.
Eine Windkraftanlage am Oberberg hält er angesichts der Schwierigkeiten mit dem dortigen Baugebiet für völlig falsch.
 
Gemeinderatsmitglied Xaver Diener schlägt vor, den Bereich zwischen Oberberg und Neukirchen a.d.Alz auf potentielle Windkraftstandorte zu überprüfen.

 
 



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Gemeinde Garching a.d.Alz
Rathausplatz 1, 84518 Garching a.d.Alz
Tel.: 08634 621-0
E-Mail: info@garching-alz.de
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